Die Skulptur stellt den Einsiedler Johannes den Täufer dar – einen Wanderer, der auf einem Stein steht. Seine Haltung vereint Erschöpfung und Würde, stilles Zeugnis und innere Kraft. In seinen Händen hält er ein Schilfkreuz und ein Lamm, die direkt auf die Worte aus dem Evangelium nach Johannes Bezug nehmen: „Siehe, das Lamm Gottes.“ Diese starke symbolische Geste lädt dazu ein, innezuhalten, nachzudenken und einen geistlichen Weg zu suchen.
Die Ausrichtung der Skulptur ist bewusst gewählt – Johannes blickt mit dem Gesicht zum Platz und zur Kirche, mit dem Rücken zu den Gebäuden. So entsteht eine symbolische Verbindung zwischen Glauben und Alltag, zwischen dem Sakralen und dem weltlichen Stadtleben. Diese Haltung verkörpert Johannes als Propheten – denjenigen, der den Weg weist und dazu aufruft, nach einer tieferen Bedeutung zu suchen.
Der Künstler des Werks ist der Bildhauer Mindaugas Junčys.
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